Berufsfachschule


Ausflug zur KZ Gedenkstätte

Der Oberkurs der Berufsfachschule unternahm einen Ausflug zur KZ-Gedenkstätte in Leonberg. Während des Besuchs erhielten wir umfangreiche Einblicke in das Leben der Häftlinge im Konzentrationslager. Die persönlichen Geschichten, die wir hörten, berührten uns zutiefst, da sie uns daran erinnerten, dass jedes Opfer unvergessen bleiben sollte. Diese Erfahrung ruft uns die Geschichte als Mahnung ins Gedächtnis: Nie wieder!
Ein herzliches Dankeschön gilt den hervorragenden Lotsen, die diesen Ausflug begleitet haben.

 

KZ Besuch in Leonberg: Ein Beitrg der Schülerinnen und Schüler 

21. März 2024 haben wir uns in Stuttgart Schwabstraße getroffen, um den Bus nach Leonberg zu nehmen. Wir sind in Leonberg Altstadt ausgestiegen, dort trafen wir unsere Leiterin für den Ausflug und schließlich sind wir zu dem Alten Friedhof Leonberg gelaufen.
Das KZ in Leonberg ist im Frühjahr 1944 als Arbeitslager entstanden. In dem Jahr zwischen 1944 und 1945 wurden über 5000 Häftlinge aus ganz Europa nach Leonberg gebracht. Die Häftlinge stammen aus anderen KZs oder wurden von verschiedenen Todesmärschen entfernt und nach Leonberg gebracht, um dort zwanghaft zu arbeiten. Das KZ wurde gebaut, da gegen das Ende des 2. Weltkrieges bombardierten die Alliierten Kräfte vor allem die Waffen-Industrie bzw. zerstörten sie. Das KZ wurde neben dem alten Engelbergtunnel gebaut, da der Tunnel bombensicher war. Der Tunnel ist 300 m lang, 10 m breit und 8,5 m hoch. Die NS haben durch den Tunnel die Möglichkeit gehabt, die Flieger und die Waffen zu erstellen, ohne von den Bomben getroffen zu werden, weshalb das Arbeitslager so relevant war. Die Häftlinge mussten in 12-Stunden-Schicht arbeiten. Dort sollte auch die ME 626 erstellt werden, Hitlers sogenannte ,,Wunderwaffe‘‘.
Unsere Führung begann an dem Friedhof, bei dem Kriegerdenkmal. Dort haben wir die Geschichte des Ortes und des KZs thematisiert. Wir sind weiter durch den Friedhof zu dem Massengrab gelaufen. An dem Massengrab haben wir einzelne Fälle von den KZ-Häftlingen durchgeschaut und thematisiert. Wir haben uns dabei in deren Rollen hineinversetzt, indem wir deren Geschichte aus der ‘‘Ich‘‘ Perspektive vorgestellt haben. Wir sind dann aus dem Friedhof herausgelaufen und machten uns auf den Weg zu einzelnen Punkten an der Straße entlang. Wir haben uns über Samariterstift, den ehemaligen ,,neuen Lager‘‘, Blosenberg Kirche und schließlich Kreuzung Brombeerweg/ Seestraße/ Römerstraße, bezeichnet auch als ,,altes Lager‘‘, informiert. Am Ende sind wir zu dem Tunnel gelaufen. Vor dem Tunnel stand eine Namenswand mit rund 3000Häftlingsnamen. In dem Tunnel konnte man ein paar Ausstellungstücke, Zitate und Häftlingsklamotten sehen. Zusätzlich gab es auch einen Teil von ME 626 zu betrachten. Dort wurden wir auch über die Geschichte des Tunnels informiert. Jeder von uns hat eine weiße Blume gekriegt, damit wir sie in die Namenswand einstecken können.
Am Ende der Führung haben wir eine Abschlussrunde gemacht. Jeder von uns dürfte eigene Gefühle, Gedanken, Eindrücke oder was halt einem wichtig war, mitteilen. In der Abschlussrunde haben wir gemeinsam beschlossen, dass es sinnvoll ist, sich über die Vergangenheit zu informieren und zu reflektieren, weil nur dadurch können wir unsere Zukunft besser gestalten.

Wir sind sehr dankbar für diesen Ausflug. Es ist wichtig, dort mal gewesen zu sein bzw. andere Gedenkstätten oder KZs zu besuchen. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen.